Ede und Unku - die wahre Geschichte
Das Schicksal einer Sinti-Familie von der Weimarer Republik bis heute
PROGRAMM am 07. April 2018
16.00 Uhr Lesung
Ede und Unku - die wahre Geschichte mit Janko Lauenberger und Juliane von Wedemeyer
17.00 Uhr Film
Was mit Unku geschah D. 35 min, R. Jana Müller
„Unku“ war ein reales Mädchen, das die jüdische Schriftstellerin Grete Weiskopf alias Alex Wedding zu ihrem Roman „Ede und Unku“ inspirierte. Unku hieß eigentlich Erna Lauenburger und
war eine Sintessa - weshalb ihr Leben wie das ihrer Familienmitglieder beispielhaft das Schicksal der Sinti und Roma zur NS-Zeit zeigt.
zwischen durch Musik
Sinti Swing Oldenburg feat. Janko Lauenberger
Das Buch erzählt die Geschichte eines Mädchens, das erst Titelheldin in einem der meistverkauften Kinderbücher Deutschlands wurde (über 5 Mio. Exemplare) und später in Auschwitz
starb. Im Spiegel der Erlebnisse seiner Vorfahrin reflektiert Lauenberger seine eigene Kindheit in der DDR und zeichnet ein außergewöhnliches Familienportrait, das den rund 150.000
Sinti und Roma in Deutschland ein Gesicht gibt.
Ede und Unku sind zwei Kinder, die die Hauptrollen in einem Jugendroman aus den 30er-Jahren spielen. Mehr als fünf Millionen Menschen haben sich mit der Erzählung über die
Freundschaft zwischen dem Arbeiterjungen Ede und dem Sintimädchen Unku gelesen. Viele Jahrzehnte gehörte das Buch in der ehemaligen DDR zur Schullektüre. Doch kaum jemand kennt
die wahre Geschichte des Sintimädchens Unku.
Über die Autoren
Janko Lauenberger, Jahrgang 1976, ist der Urgroßcousin Unkus. Er arbeitet als Musiker in Berlin und hat bereits mit Jazzgrößen wie Ferenc Snetberger gespielt.
Ausgebildet hat ihn sein Vater, Gründer der DDR-Kultband „Sinti Swing Berlin“. Seit seinem 16. Lebensjahr spielt Lauenberger in der Band mit, widmet sich aber auch eigenen
musikalischen Projekten.
Juliane von Wedemeyer, Jahrgang 1975, ist freie Autorin und arbeitet heute vor allem für die Süddeutsche Zeitung. Ihre ersten Reportagen und Porträts schrieb sie für den Berliner Tagesspiegel. In der Nähe Berlins ist sie auch aufgewachsen. „Ede und Unku“ gehörte für sie also zur Schullektüre.