Tag der Druckkunst 2024
Ausstellung und gemeinsames Drucken - 15. und 17. März 2024 14 - 18 Uhr
Den Opfern einen Namen geben:
Jüdische Künstlerinnen bis 1945
Ort: Die alte Seifenfabrik in Oldenburg, Werkstattfilm - Wallstraße 24
Die Idee für diese Ausstellung zum Tag der Druckkunst war eine Weiterentwicklung der letzten Ausstellung 2023.
Paul Gangolf, Heinz Kiwitz, Hanns Kralik und Ernst Walsken sind Künstler, die in den Emslandlager gefangen waren (Paul Gangolf wurde ermordet) und an die wir am Tag der Druckkunst 2023 mit einer
kleinen Ausstellung erinnerten.
Diesmal fanden wir eine Liste der vom NS-Regime verfolgten Kunstschaffenden der Bildenden Kunst bei Wikipedia.
Den Opfern einen Namen geben
Wir haben am 27. Januar 2024 zum Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus das erste Mal die Namen der verfolgten und ermordeten Sinti aus Oldenburg vorgelesen, nachdem Dr. Hans Hesse in den
letzten Jahren Nachforschungen darüber machte.
Der Tag der Deportation der Oldenburger Sinti war der 8. März 1943, der mit dem Internationalen Frauentag zusammenfällt.
Da die sozialistische Bewegung maßgeblich an der Entstehung des Frauentages Anteil hatte, wurde er zwischen 1933 und 1945 offiziell verboten. Das Feiern des 8. März wurde zu einem
Erkennungsmerkmal von Widerstand und sozialistischer Untergrundarbeit. Methoden waren das ‚Auslüften‘ von roten Gegenständen am 8. März aus Fenstern oder an Wäscheleinen oder das Auslegen
illegaler Flugblätter.
Ein Grund mehr diesmal den Frauen zu gedenken, die als professionelle Künstlerinnen nicht nur von den Nationalsozialisten aus Rassenideologie verfolgt wurden, sondern oft deren Frauenbild und
deren Kunstverständnis widersprachen.
Wir haben 43 Künstlerinnen gefunden, deren Leben zwischen 1933 und 1945 durch Suizid, Euthanasie, Massenexekution oder in Konzentrationslagern endete.
Sie haben durch ihre Kunst ein Vermächnis hinterlassen, was wir Euch exemplarisch gerne zeigen wollen.
37 großformatige Dokumente ihrer Bilder, Keramiken, Marionetten und Silberkannen auf 50 x 70 cm Ausdrucken mit Texten und Abbildungen auf zusätzlichen Ausdrucken hängen in der Ausstellung. Teilweise gab es aus Qualitätsgründen keine Möglichkeit die Bilder entsprechend zu vergrößern. Neben der Ausstellung bieten wir wieder mit Sieb- und Hochdruck etwas mit den Händen zu machendes.
Wir werden unterstützt von der Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus und kooperieren mit Werkstattfilm /KinOLaden
Es sind noch keine Einträge vorhanden.